Ein Schauspiel nach dem Kultroman von Anthony Burgess
Anthony Burgess' aufsehenerregender Roman „A Clockwork Orange”um Alex und seine brutalen Kumpels, die „Droogs“, erschien 1962 und wurde in den 70ern stilbildend von Stanley Kubrik verfilmt. Was damals als pessimistische Zukunftsvision galt, ist heute vielerorts vom Alltag eingeholt eingeholt worden: Auf vielen Straßen - auch in Deutschland - herrscht nachts die Gewalt desillusionierter und aufgeputschter Jugendlicher.
Anthony Burgess erzählt die Geschichte eines Täters, der zum Opfer wird. Alex ist 15 und Anführer einer Gang, die sich jede Nacht mit Drogen zudröhnt, wahllos Menschen überfällt und sich blutige Messerstechereien mit anderen Gangs liefert. Als bei einem Einbruch eine Frau ums Leben kommt, wird Alex von seinem Gefolge im Stich gelassen und landet im Gefängnis. Dort soll er in einer experimentellen Behandlung von seiner Gewaltbereitschaft „geheilt“ werden. Da ihm die Freiheit versprochen wird, lässt sich Alex auf die Tortur ein. Als Ergebnis löst die Lust auf Gewalt Übelkeit in ihm aus, wandelt sich sexuelles Begehren in Schmerzen.
Aber ist ein Mensch, der sich nicht mehr frei zwischen gutem und bösem Handeln entscheiden kann, überhaupt noch als Mensch zu bezeichnen?
Als „geheilt“ entlassen, wird Alex nun selbst zum Ziel von Polizeigewalt und der Rache seiner ehemaligen Opfer.
Ein multimediales Stück über Jugendgewalt und staatliche Repression.
Eine Koproduktion mit dem Theater im Pfalzbau Ludwigshafen
Ausgezeichnet mit dem Sonderpreis der Jugendjury „Penguin´s Day Festival Moers“
Ab 15 Jahren
90 Minuten, ohne Pause
Rechte bei David Higham Associates, London
Produktion 2011
Diese Inszenierung entspricht der Vorgaben der Coronaschutzverordnung.
Es spielt: Philipp Leinenbach
Regie und Bühne: Peer Damminger
Die Theatergruppe hat die Zukunftsvision von Anthony Burgess so umgesetzt, dass jeden Moment die enorme Aktualität des Themas deutlich ist. (...) Die Mittel und die Sprache des Stücks sind drastisch, im Saal ist es still bis auf nervöses Kichern.
Oberhessische Presse
Dass am Ende ein kleines Pflänzchen Hoffnung sein frisches Grün in die Sonne reckt, läßt die bitteren Fragen des Stückes nicht süßer schmecken. Und das ist auch in Ordnung so, denn dieser clevere Theaterabend für Jugendlichen gibt einem eine wirklich sinnvolle Hausaufgabe mit auf den Weg. Und das ist schon viel mehr, als viele „erwachsene“ Inszenierungen imstande sind zu leisten.
Die Rheinpfalz